ArGe Tschechoslowakei

Bundesarbeitsgemeinschaft
Tschechoslowakei e.V. im BDPh e.V.

Vorderseite Beleg

Die Postverwaltung des Protektorats Böhmen und Mähren gab am 01.01.1941 eigene Dienstmarken in zwölf Wertstufen aus („1. Ausgabe“); sie waren bis zum 31.03.1943 gültig. Am 15.02.1943 wurde eine zweite Serie in geänderter Zeichnung („2. Ausgabe“) in den gleichen zwölf Wertstufen ausgegeben; diese war bis zum 31.12.1944 gültig. Es gab also einen kurzen Zeitraum von sechs Wochen, während dessen beide Ausgaben parallel verwendet werden konnten, wodurch seltene Mischfrankaturen beider Ausgaben entstanden.

Dienstmarken wurden an die Behörden etc. nur in 100er-Bögen verkauft und geliefert. Somit kam es zeitweise vor, dass nicht alle benötigten Wertstufen immer vorrätig waren. In diesem Fall wurden normale Frei- und Sondermarken des Protektorats als Ergänzung für das erforderliche Porto verwendet und geduldet (sogenannte „Provisorien“).

Während Mischfrankaturen der 1. oder 2. Ausgabe mit Frei- oder Sondermarken häufiger vorkommen, zählen Mischfrankaturen beider Ausgaben mit einem Provisorium zu den Raritäten dieses Gebietes.

Der R-Brief des Generalkommandanten der uniformierten Protektoratspolizei aus Prag, 31.III.43, (Brief 2,40K, Reco 3K) vom letzten Tag der Gültigkeit der 1. Ausgabe nach Eibenschütz (Ivančice) zeigt eine solche sehr seltene Mischfrankatur mit einer Freimarke als Provisorium.

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